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Profeß von Br. Klaus KagermeierMein Name ist Klaus Kagermeier, ich
bin 1987 bei Cham in der schönen Oberpfalz geboren und mit meinem
Zwillingsbruder und meinem älteren Bruder, in einem naheliegenden Dorf am Lande
aufgewachsen. Es war üblich, sonntäglich zur Messe zu fahren, jedoch besuchten
wir die Messe in der Pfarrkirche St. Jakob. Erst 1996 lernten wir die
Redemptoristen kennen bzw. das Kloster Cham wie es umgangssprachlich benannt
wird. Wie kam´s? Durch unseren
Volksschuldirektor wurden wir aufmerksam gemacht, dass im Kloster Cham „Maria
Hilf“, Ministranten gesucht werden. Er selbst sang im Klosterchor und hatte so
eine gute Verbindung zu den Ordensleuten. Nach längeren zögern und abwarten bis
wir die Kommunion hatten, entschlossen wir uns, es doch mal anzusehen und zu
probieren. Ich schreibe immer Wir, dass liegt daran, dass mein Zwillingsbruder
und ich gemeinsam den Dienst begannen. Von 2003-2006 begann ich die Berufsausbildung
zum Industrieelektroniker in der Firma Zollner in Zandt. Nach der Lehre war ich
innerhalb der Firma, als Wartungs-Instandhaltungs-Mechaniker, bei den
Leiterplattenbestückungslinien eingesetzt. Für die Lehrlinge war ich Ansprechpartner
in der Abteilung und teilte ihnen ihre Arbeit zu. Das Betriebsklima war sehr
gut, nur die Arbeitsabläufe änderten sich kaum, was mich die ersten Jahre kaum
störte aber dann doch irgendwann ein Zweifeln aufkommen ließ, ob das wirklich
alles im Leben sein kann? Da „Draußen“ muss es doch noch mehr geben und so
begann ein Suchen. Ich durchlief ab September 2014 bis zum
Noviziat im August 2015, drei Niederlassungen der Redemptoristen. Zuerst Cham,
dann Schönenberg (Baden-Württemberg) und dann Würzburg. In dieser Zeit lernte
ich die Mitbrüder kennen sowie den Tagesablauf und verrichtete die mir
zugeteilten Arbeiten. Im August 2015 begann ich zusammen mit P. Anton Wölfl das
Noviziat in Attnang-Puchheim (Oberösterreich), das mit der Ablegung der
Zeitlichen Profess am 11. September 2016 endete. Ich blieb bis Juli 2017 noch
in Attnang-Puchheim und wurde dann nach Cham versetzt. Dort versah ich
verschiedenste Aufgaben ob als Mesner, Gestaltung der Jahreskrippe und
Haus-Chronist. Aber die meiste Zeit verbrachte ich im Garten und half dort
Bruder Vitus. 2021 wurde ich nach Gars versetzt, da ich die Berufsausbildung
als Zierpflanzengärtner, in der Klostergärtnerei Gars, begann. Ja, ich war fest entschlossen die Profess
auf Lebenszeit abzulegen, die ich dann am 29. Juni 2024 in der Pfarrkirche
Mariä Himmelfahrt, in Gars abgelegt habe. Ich hoffe Ihnen einen kleinen Einblick
in meinen Lebenslauf gegeben zu haben. Sollten Sie noch was wissen wollen, dann
sprechen Sie mich einfach an. Klaus Kagermeier
Gymnasium Gars eingeweiht:
Warum der „Fuchs-Bau“ ein Juwel in der Schullandschaft darstellt Stand:
16.04.2024, 05:20 Uhr Von: Karlheinz Rieger Feststimmung
in Gars und im Landkreis Mühldorf: Das neue Gymnasium feierte seine Einweihung.
Warum es optisch als „Juwel“ in der Bildungslandschaftund in vielen weiteren
Punkten als zukunftsweisend gilt. Gars – 35,4 Millionen Euro hat der
Landkreis Mühldorf in das neue Hauptgebäude des Gymnasiums investiert, sehr zur
Freude des Lehrpersonals und der gut 800 Schülerinnen und Schüler, die bereits
seit Beginn des Schuljahres von den verbesserten
Unterrichtsbedingungen profitieren. Diese positive Stimmung wurde auch in den musikalischen
Beiträgen unter Leitung von Oberstudienrat Martin Gutensohn anlässlich der
offiziellen Einweihung der neuen Räumlichkeiten spürbar und zog sich durch alle
Redebeiträge. Hier wurden vor allem die besonderen Vorzüge des „Fuchs-Baus“
gewürdigt, als den der neue Komplex in Anspielung auf zehn Jahre Beteiligung
des ehemaligen Schulleiters
Gunter Fuchs mehrfach
scherzhaft bezeichnet wurde. Aus Sonderfall wurde ein Glücksfall Von einer
echten Mammutaufgabe sprach Landrat Max Heimerl in seiner Festrede, die seiner
Freude über das Gelingen Ausdruck verlieh. Viele Termine und Abstimmungen seien
nötig gewesen, um nach elf Jahren Planung und Bau das Werk erfolgreich
vollenden zu können. Die optische Erscheinung, die in der Folge der Veranstaltung
Schülersprecherin Annika Ott an ein Kreuzfahrtschiff erinnerte, das täglich
seine 800 Passagiere in sich aufnehme, sei in Gars ein Juwel in der
Bildungslandschaft, so Heimerl, ein Highlight im Bereich des Landkreises
Mühldorf, wie es ein vergleichbares in absehbarer Zeit hier nicht mehr geben
werde. Erscheinungsbild und vor allem die neuen Energiestandards seien
herausragend. Achtmal weniger Energie als im alten Gebäude werde zum Beispiel
jetzt verbraucht. Der Altbau wird derzeit nach und nach abgerissen. Aus dem
komplexen Sonderfall, als im Schuljahr 1972/73 die damalige Klosterschule zum
staatlichen Gymnasium wurde, sei nun mit dem neuen Hauptgebäude ein Glücksfall
geworden. Kein Wunder,
dass sich auch Schulleiter Julian Zwirglmaier stolz und überglücklich zeigte
über das Gelingen dieses Mammutprojektes mit besonderer Atmosphäre, in dessen
Räumlichkeiten er sich mit der gesamten Schulfamilie absolut wohlfühle. Auch
die Attraktivität des Schulstandortes für Auswärtige sei damit weiterhin
gewährleistet. Viele
lobende Worte fand auch die neue Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in
Oberbayern-Ost, Birgit Korda, bei ihrem ersten Außentermin im Amt. Als
Altphilologin durfte ein Ausflug in die Antike nicht fehlen. In Anspielung an
die drei Anforderungen des Baumeisters Vitruv an ein gelungenes Gebäude im
vorchristlichen Rom stellte sie fest, dass sowohl Utilitas (Funktionalität), Firmitas
(Stabilität) und Venustas (Anmut und Schönheit) in vollem Umfang mit den
modernen Lernanforderungen durch IT-Tafeln oder flexible Lernräume verbunden
worden seien. Die Verbindung von Tradition und Moderne sei gelungen, die
Zukunft des Standortes Gars gesichert. Humoristisch
würzte Bürgermeister Robert Otter mit eigenen Schulerinnerungen sein Grußwort
und in dem er nicht mit Lob für alle Beteiligten sparte. Es sei eine Ehre für
Gars, eine solche Schule vor Ort zu haben. Gespannt sei er, wie sich das
Ortsbild nach dem Abriss des alten Gebäudes präsentieren werde. ============================================================ Bohren für
das Garser Gymnasium: Darum fällt der Neubau so aus dem Rahmen 18.09.202019:35 Die
Baustellenkamera zeigt eindrucksvoll, welch gewaltige Ausmaße die Grundung des
Neubaus für das Garser Gymnasium annimmt. Nein, am
Gymnasium Gars wird keine U-Bahn gebaut. Es sieht zwar so aus angesichts der
Wand aus 159 Bohrpfählen. Weitere 114 Gründungsbohrpfähle wurden bis zu 22
Meter in die Tiefe getrieben – weil der Neubau auf einer instabilen
Eiszeit-Endmoräne steht. Das Vorhaben ist noch aus anderen Gründen eine
Besonderheit.Gars – Im Sommer
2023 soll der vierstöckige Neubau bezugsfertig sein. 35,4 Millionen Euro
investiert der Landkreis Mühldorf. Auf einem traditionsreichen Bildungsplatz,
dessen Geschichte 1582 mit der Lateinschule der Augustiner Chorherren begann,
entsteht eine hochmoderne Schule. Sie setzt Akzente – auch durch eine
Gestaltung, die sich nach Angaben von Schulleiter Gunter Fuchs von der starren
„Zellenarchitektur“ (Flur mit links und rechts abzweigenden Klassenzimmern)
abwendet und moderne Unterrichtsformen ermöglicht – in zwischen den
Klassenzimmern liegenden offenen, flexibel nutzbaren Räumen für Gruppenarbeiten
und Projektteams. Ein
Schulcampus entsteht Der Neubau
entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Werkstätten des benachbarten Klosters.
Wenn das Gebäude fertiggestellt ist, wird auch noch der Altbau des Gymnasiums
entfernt. Aus dem sogenannten Neubau, welcher als Flachdachbau von 2006 bis
2008 vom Landkreis generalsaniert wurde, dem Erweiterungsbau des Jahres 1988
und dem neuen Hauptgebäude entsteht ein neuer Schulcampus – in Nachbarschaft
zum unter Denkmalschutz stehenden Kloster des Redemptoristenordens. Von 1899 bis
1972 führte dieser die Schule als privates Gymnasium, dann übernahm der
Landkreis Mühldorf. Im Schuljahr 2022/23 begeht die Bildungseinrichtung das
50-Jährige als staatliches Gymnasium. Ein Jubiläum, das Schulleiter Fuchs wohl
noch mitfeiern wird, nicht aber den späteren Umzug. Das könnte
sie auch interessieren: Im neuen
Hauptgebäude werden im Untergeschoss, das zum Roten Platz hin ebenerdig ist,
die Mensa mit Aufbereitungsküche, eine Aula mit großem Saal und
Aufenthaltsbereich, in den weiteren Stockwerken Fachräume, die Büros der
Schulleitung und -verwaltung, das Lehrerzimmer, das Sekretariat und – unter dem
Dach – die offene Ganztagsschule mit Aufenthaltsräumen und das „Schülerlabor“
untergebracht werden, in das auch die am Gymnasium Gars stark vertretene
Robotik einziehen soll, berichtet Fuchs. Zur Verfügung stehen insgesamt 4715
Quadratmeter zuweisungsfähige Nutzfläche.
===================================================================== Pater Edmund Hipp wird neuer Rektor in Gars Unser bisheriger Provinzial P. Edmund Hipp übernimmt ab 1.
Juni 2023 die Leitung des Klosters Gars am Inn im bayerischen Landkreis
Mühldorf. Damit hat die größte Kommunität unserer Ordensprovinz einen neuen
Rektor. Gars am Inn ist für unsere Ordensprovinz eine sehr wichtige
Niederlassung. Mit derzeit 18 Mitgliedern (11 Patres und 7 Brüder) handelt es
sich nicht nur um unsere größte Kommunität. Die Niederlassung hat auch eine
breite Streuung von Aufgaben-Schwerpunkten: Pastoral vor Ort und pastorale
Aushilfen in der Umgebung, Krankenstation für ältere Mitbrüder, Institut für
Lehrerfortbildung, Klostergärtnerei usw. Hinzu kommt die Sorge um die große
Klosteranlage, die bis zur Säkularisation 1803 ein
Augustiner-Chorherren-Kloster war und 1858 uns Redemptoristen anvertraut wurde.
Diesbezüglich wird in den nächsten Jahren auch die Herausforderung zu lösen
sein, wie der Gebäudekomplex in Zukunft sinnvoll genützt werden kann. Ferner
ist in Gars die größte Bibliothek unserer Ordensprovinz und das Provinzarchiv
für den Bereich Deutschland untergebracht. Aufgrund der Vielfalt der
Aufgaben-Schwerpunkte gibt es im Kloster Gars eine ganze Reihe von
Angestellten. Neben den Mitbrüdern ist der Rektor von Gars auch ihr
Vorgesetzter. P. Edmund Hipp übernimmt also ein breites
Verantwortungsfeld, für das er aber durch seine bisherigen Tätigkeiten bestens
vorbereitet ist. Geboren in Fridingen an der Donau, war er ursprünglich
Verwaltungsbeamter, bevor er in unsere Ordensgemeinschaft eintrat und nach
Abitur und Theologiestudium 1992 zum Priester geweiht wurde. Danach wirkte er
als Direkter unseres damals noch bestehenden Internats in Gars, als
Verwaltungsleier des Klosters und als Pfarrer und Leiter des Pfarrverbands
Gars. 2005 wurde er zum Provinzial der damaligen Provinz München gewählt und
hatte diese Aufgabe zehn Jahre lang inne. Danach war er Rektor unserer
Niederlassung in Würzburg und Leiter der dortigen Ausbildungskommunität. 2019
wurde er dann nochmals zum Provinzial gewählt, diesmal allerdings für die
mittlerweile neue Provinz Wien-München. Der jetzige Provinzial P. Martin Leitgöb ist froh, dass sein
Vorgänger bereit war, die Aufgabe als Rektor in Gars zu übernehmen: "Ich
danke P. Hipp sehr herzlich für seine Bereitschaft, nach vielen
verantwortungsvollen Aufgaben noch einmal neu anzufangen, und sehe darin auch
ein wichtiges Beispiel der Verfügbarkeit zum Wohle der Mitbrüder und
Angestellten in Gars, aber auch unserer Ordensprovinz insgesamt. Für die
kommenden Jahre wünsche ich ihm Gottes Segen, das Vertrauen aller, für die er
Verantwortung trägt, und nicht zuletzt eine robuste Gesundheit." ====================================================================== Doktortitel mit 90 Jahren: Warum Augustin Schmied 65 Jahre an seiner Dissertation schrieb OVB erstellt:
23.05.2023, 05:58 Uhr Frisch gebackener Doktor mit 90 Jahren: Pater Augustin
Schmied vom Kloster Gars hat vor wenigen Tagen seine Doktorarbeit abgegeben -
nach 65 Jahren. Warum das so lange gedauert hat – und wie ihn sein Bücherregal
nicht nur geistig, sondern auch körperlich fit hält.
Dr. theol. Augustin Schmied hat mit 90 Jahren – nach 65
Jahren Arbeit – nun seine Doktorarbeit fertiggestellt. © Huckemeyer Gars - Den Rummel um seine Person findet Augustin Schmied,
frisch gebackener Doktor der Theologie, eigentlich etwas übertrieben. Andere
seiner Altersgenossen, so betont der 90-jährige Redemptoristenpater, würden
doch auch Leistungen erbringen. Sie besteigen hohe Berge oder betreuen ihre
Urenkel. Und 95-Jährige seien am Leben, die den Zweiten Weltkrieg und das
Konzentrationslager überstanden haben. Dass ein heute 90-Jähriger sein im Jahr
1958 begonnenes Doktoratsstudium nach 65 Jahren jetzt erfolgreich zum Abschluss
brachte, darf aber dennoch als außergewöhnlich wenn nicht sogar als einmalig
bezeichnet werden. Keine Zeit für die Doktorarbeit In diesen Studienjahren erfüllte Pater Schmied souverän alle
notwendigen Voraussetzungen für die Promotion. Lediglich die Abgabe der
Doktorarbeit stand noch aus. Betreut und erstbegutachtet wurde die Arbeit
später vom Rahner-Experten Professor Roman Siebenrock. Bereits 1961 rief der
Orden Pater Schmied wieder zurück nach Gars, um dort an der
Philosophisch-Theologischen Hochschule die Vorlesungen im Fach Dogmatik zu
übernehmen. Da blieb keine Zeit mehr für die Fertigstellung der Doktorarbeit.
Später ging es nahtlos über in die Dozententätigkeit am Institut für
Lehrerfortbildung in Gars. „Das Thema der Dissertation hatte ich natürlich
immer irgendwo im Hinterkopf“, bekräftigt Augustin Schmied, obwohl er sich dem
Projekt, das er über Jahrzehnte als Buchmanuskript führte, oftmals gar nicht
widmen konnte. Aufgrund seiner vielen Aufgaben wurde die Doktorarbeit
aufgeschoben, aber niemals aufgehoben. Der heute 90-Jährige war unter anderem lange Jahre als
Schriftleiter von „Theologie der Gegenwart“, einer renommierten Fachzeitschrift
für aktuelle theologische Fragestellungen tätig. Er blieb so weiterhin
theologisch-wissenschaftlich am Puls der Zeit. Schmied wurde außerdem als
theologischer Berater des in Würzburg angesiedelten Studienprogramms „Theologie
im Fernkurs“ eingesetzt. Auch Lehrtätigkeiten an den
Philosophisch-Theologischen Hochschulen in Hennef und in Sankt Augustin nahm
der Pater wahr. Wie der Ordensmann erklärt: „Das von meinem Doktorvater Karl
Rahner vorgeschlagene Thema für eine Dissertation Fides Implicita verlor ich
niemals aus den Augen. Erst in jüngster Zeit konnte ich tatsächlich etwas
Abschließendes verfassen“. Seine Dissertation erscheint demnächst in Buchform.
Eine akademische Feier in Innsbruck findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Vorbild Clint Eastwood? Nach getaner und erfolgreicher Arbeit wird dem Senior im
Kloster Gars trotzdem nicht langweilig. Der belesene Herr interessiert sich für
Belletristik und hier besonders für Hans-Magnus Enzensberger. „Ich meditiere
gerne und unternehme Spaziergänge in unserem wunderbaren Klostergarten“, so
Schmied der augenzwinkernd verrät: „Am Bücherregal in meinem Zimmer wird´s dann
sportlich. Ich mache Klimmzüge, oder zumindest recke und strecke ich mich
ordentlich“. Einem Tässchen Kaffee zur rechten Zeit ist der freundliche Pater
auch nicht abgeneigt. Und für Clint Eastwood scheint sich Dr. theol. Schmied
ebenfalls ein bisschen zu begeistern. Der Grund dafür: Wie der Garser weiß,
lässt der 92-jährige amerikanische Schauspieler sein Alter gerne hinter sich
und macht weiterhin einfach das, was er am besten kann. Gibt es da etwa
Parallelen zwischen den beiden älteren Herren? Der Redemptorist, mit einer
großen Portion Humor gesegnet, lächelt bei dieser Frage und schweigt. Was ihm
aber noch wichtig ist: „Selbstverständlich bete ich mehrmals am Tag, ich bin
also nach wie vor gut beschäftigt“. Thema der Doktorarbeit: fides implicita. Pater Schmied durchleuchtete in seiner Dissertation die
Bedeutung der „fides implicita“, also des einschlussweisen Glaubens für den
Glaubensvollzug. Gewöhnlich wird im christlichen Glauben vor allem auf ausformulierte christliche Grundüberzeugungen
verwiesen (zum Beispiel das Apostolische Glaubensbekenntnis). Aber christlicher
Glaube zeigt sich auch dann als „ganzer Glaube“, wenn dieser in den
vielfältigen Formen der Liturgie gefeiert wird, wenn er – auch fragend und
zweifelnd – ins Gebet genommen wird, wenn aus christlichem Geist heraus heilend
und heilsam auf die Menschen zugegangen wird. Hier ist ein „Fehlen“ des
ausdrücklichen, satzhaften Bekenntnisses kein Minus. Diese Sicht auf den
Glauben weitet diesen auf vielfältige Lebensvollzüge, die offen sind für das
Geheimnis Gottes in der Welt. ============================================================================================ P. Dr. Joseph Mühlberger verstorben Am 21. Dezember ist im Pflegeheim St.
Michael der barmherzigen Schwestern in München unser Mitbruder P. Joseph
Mühlberger im Alter von fast 82 Jahren nach langer schwerer Krankheit
gestorben. Am 29. Dezember wurde er auf dem Klosterfriedhof in Gars am Inn
bestattet. Seine Berufung hat unser Mitbruder als Missionar in Japan gefunden. Am 17. Januar 1941 wurde Joseph in
Rosenheim geboren. Zusammen mit seinen Geschwistern ist er dort aufgewachsen,
besuchte die Volksschule und wechselte dann an das Gymnasium. Er wurde auf
unser Internat in Ingolstadt aufmerksam und wechselte
dorthin. Nachseinem Abitur trat er in das Noviziat in Gars am Inn ein und legte
am 05. September 1963 seine Ordensprofess ab. Das Studium der Philosophie und
Theologie an unserer damaligen Hochschule in Gars schloss sich an. Am 29. Juni
1969 wurde er in Freising zum Priester geweiht. Bald danach wurde er in die
Japanmission ausgesandt. Nach einem gründlichen Studium der japanischen Sprache
wurde er als Missionar in der Pfarrseelsorge eingesetzt. Nach vielen Jahren in
der Seelsorge promovierte er in Rom zum
Dr. theol. Das Thema seiner Doktorarbeit: Glaube in Japan. Zurück in Japan
arbeitete Joseph vor allem in Taniyama als Seelsorger und Pfarrer. Seine
musikalische Ader war ihm dabei eine große Hilfe. Über die Musik brachte er die
ihm anvertrauten Menschen mit der christlichen Botschaft in Berührung. Neben
all dem war er auch als Dozent für deutsche Sprache an der Universität tätig. Nach fünfzig Jahren missionarischen
Einsatzes in Japan kehrte Joseph am 22. Februar 2019 in seine Heimat zurück,
schwer gezeichnet von Krankheit, angewiesen
auf Hilfe und Pflege. Und da möchte ich an dieser Stelle Frau Elisabeth
Hirschbold danken, die unseren Mitbruder liebevoll und aufopfernd gepflegt hat,
bis seine Krankheit den Aufenthalt im Pflegeheim erforderlich machte. Trotz
bester Pflege verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. Am 21.
Dezember durfte er heimgehen zu Gott, seinem Schöpfer. Joseph möge ruhen in Frieden.
Bruder Paulus Listl verstorben Geboren
wurde er am 28. Nov. 1933 in Niederstimm/Manching bei Ingolstadt. Zwei Tage
später wurde er getauft auf den Namen Anton. Mit drei Geschwistern wuchs er
auf. Seit
1984 pflegte er sein großes Hobby: Video- und Filmaufnahmen. Nach
der Müh und Arbeit dieses Lebens ist Bruder Paulus heimgekehrt zu Gott, seinem
Schöpfer. Er schenke ihm nun wahres Leben und ewigen Frieden in seinem Reich.
R.i.P.
Gärtner aus
Leib und Seele: Ulrich Gaugele mit 88 Jahren verstorben
Gars – Eine sehr große Trauergemeinde fand sich in der Pfarrkirche Gars ein, um das Requiem für Bruder Ulrich Gaugele zu begehen. Der weithin bekannte Gärtnermeister verstarb im Alter von 88 Jahren. Die Trauergemeinde begleitete ihn zu seinem letzten Weg auf den Klosterfriedhof, den Bruder Ulrich Gaugele einst selbst plante.In den Texten und Liedern des Gottesdienstes, bei dem Pater Jens Bartsch als Vertreter des Provinzials, Pater Rektor Josef Schwemmer und Pfarrvikar Andreas Krehbiel, ehemaliger Gärtnerlehrling bei Bruder Ulrich, konzelebrierten, fanden sich zahlreiche Bezüge zum Paradiesgarten und zur Bewahrung der Schöpfung, die der Verstorbene in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt hatte. Funk und Fernsehen berichteten über seine Arbeit Schon zu Lebzeiten wurde dem Gründer der Gärtnerei des Klosters, die heute als „umsatzstärkste Klostergärtnerei Europas“ gilt, viel Anerkennung zuteil, Funk und Fernsehen berichteten über seine Arbeit. Josef Gaugele wurde 1934 in Nenningen/Württemberg geboren, den Ordensnamen Ulrich erhielt er, als er 1958 mit seinem Bruder Georg in Gars ins Kloster eintrat. Die Dorfleute seien entsetzt gewesen, dass gleich zwei Söhne in einen Orden eintraten und die Mutter habe gesagt, dass die Türe des Elternhauses immer offenstehe, so berichtete er später.Seinem Bruder, nicht ihm habe man zugetraut, dass er es im Kloster aushalte, aber gerade umgekehrt sei es gekommen: „Ich blieb, gehöre bis heute dazu und habe es nicht bereut“, schrieb er einmal. Auf einem Hof aufgewachsen, als Hütebub vertraut mit Kühen und als Helfer bei der Obsternte wuchs der Verstorbene früh in seine spätere Lebensaufgabe hinein.Das Lernen für die Schule erfolgte „erst am späten Abend“, aber offenbar so erfolgreich, dass er 1962/63 die Meisterschule für Gärtner in Bonn mit glänzenden Noten abschloss. Schon in den Jahren zuvor hatte er sich als Gärtnergehilfe in der Schweiz und in Schweden internationales Fachwissen angeeignet. Gärtner „aus Leib und Seele“ sei er gewesen, weit über den Ausbildungsplan hinaus habe er Wissen vermittelt und den Blick geweitet, bezeugt heute einer seiner über hundert ehemaligen Lehrlinge. Und schmunzelnd fügt er hinzu, dass Bruder Ulrich mit einem „Bombenblitz aber auch!“ seinesgleichen auch Grenzen setzen konnte. Mit seinem Ehrgeiz und seinem Einsatz, sagt man heute in der Klostergärtnerei, die etwa 16 Mitarbeiter zählte, habe er darauf geachtet, dass aus jedem „wos Gscheids worn is“.Bruder Ulrich ist es zu verdanken, dass die ursprünglich nur für den Klosterbedarf produzierende Gärtnerei an ihren heutigen Ort verlegt und ausgebaut wurde, dass Klostergarten und – friedhof gestaltet wurden und dass in jüngster Zeit der Kräutergarten beim Klostercafé entstand. Verleihung der Goldenen Rose Zahllose Besuchergruppen aus Nah und Fern sind seitdem von Bruder Ulrich durch Kirche und Klosteranlagen geführt und in Gartenfragen fachmännisch beraten worden. Freilich hatte Bruder Ulrich in den Anfängen Widerstände zu überwinden: Für seine Pläne musste er die eigene Ordensleitung damals erst gewinnen. Einmal bekannte er freimütig: „Wenn ich immer gehorsam gewesen wäre, hätten wir jetzt diese Gärtnerei nicht.“ Sein über die Jahre hin erfolgreiches Wirken blieb nicht verborgen und so wurde ihm 2008 die „Goldene Rose“, die höchste Auszeichnung des Bayerischen Landesverbands der Gartenbauvereine verliehen. Über 1.500 Vorträge hat der Verstorbene gehalten Er war Mitglied der Prüfungskommission der Meisterschule für Gärtner und ein gesuchter Referent: In etwa 1.500 Vorträgen gab Bruder Ulrich sein profundes Wissen in Gartengestaltung, Botanik und Geologie an seine Hörer weiter. Immer waren ihm die naturnahe Gestaltung von Gärten und die Bewahrung der Schöpfung wichtig.Freude machte ihm das Trompetenspiel, mit dem er einst die Gottesdienstgestaltung durch die „Garser Brüder-Band“ bereicherte. Die Klänge seiner Lieblingsstücke, das „Ave Maria“ von Gounod und „Die letzte Rose“ aus der Oper Martha begleiteten ihn jetzt auch auf dem Weg zu seinem Schöpfer. ==================================================================================================
Pater
Max Ascher verstorben Im Alter von 84 ist der ehemalige Japanmissionar Pater
Max Ascher aus dem Kloster in Gars verstorben. Er wurde 1936 in Niederbayern geboren. Als
Spätberufener legte er 1959 in Waldram bei München das Abitur ab und trat bei
den Redemptoristen ein. Schon als Student ging er nach Japan. Er lernte die
Sprache und setzte in Tokyo sein Studium fort. 1968 empfing er in Gars die
Priesterweihe. Von da an wirkte er im Missionsgebiet in Südjapan an
verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Aufgaben. Vor zwei Jahren kehrte
er nach Bayern zurück.
P.
Emmeram Trägler verstorben In der Frühe des 02. Juni ist im
Betreuungszentrum in Wasserburg P. Emmeram Trägler nach längerer Krankheit im
Frieden Christi gestorben. P. Trägler gehörte zum Haus Gars. Geboren wurde er am 26. Juni 1936 in
Eschelbach bei Wolnzach in der Holledau. Dort ist er zusammen mit weiteren vier
Geschwistern aufgewachsen, dort ging er auch zur Schule. Sein jüngerer Bruder
Ludwig war von Geburt an schwer behindert. Im Dritten Reich wurde Ludwig
einfach abgeholt – bald darauf kam die Todesnachricht. Den Tod seines Bruders
und besonders die Umstände seines Todes hat Emmeram sein Leben lang nicht
verwunden. Als die Redemptoristen im Jahr 1949 in
Eschelbach eine Mission abhielten, wurde er durch die Patres in unser damaliges
Internat in Gars am Inn vermittelt. Im Herbst desselben Jahres begann Emmeram
in Gars mit der ersten Klasse Gymnasium. Nach dem Abitur trat der Verstorbene
1957 bei uns ein und legte am 02. September 1958 seine Profess ab. Seine
Priesterweihe erfolgte am 12. April 1964 in Gars. Die ersten drei Jahre nach der
Priesterweihe war Emmeram Präfekt im Internat, zwei Jahre in Riedlingen (Donau)
und ein Jahr in Forchheim. Danach war er für sechs Jahre Kaplan in Gars. Ab 01.
August 1973 war er als Pfarrer eingesetzt in Daugendorf bei Riedlingen bis Ende
Juli 1989. In dieser Zeit gehörte Emmeram zum Haus Riedlingen. Nach einer
Sabbatzeit in Ingolstadt wurde der Verstorbene nach Cham versetzt. Dort war er
lange Jahre Krankenhausseelsorger und arbeitete mit in der Klosterkirche. Gerne
war er auch im Garten tätig. Nahezu 30 Jahre verbrachte Emmeram in Cham. Mit
der Zeit meldete sich das Alter mit seinen Gebrechen immer mehr, sodass er im
August 2019 in die Krankenstation des Klosters Gars kam. Im Kreis der Mitbrüder
hat er sich wohl gefühlt, gut versorgt von den Pflegekräften. Sein
nachlassender Gesundheitszustand jedoch machte anfangs März dieses Jahres eine
Verlegung ins Betreuungszentrum Wasserburg erforderlich. Etliche Krankenhausaufenthalte
wurden notwendig. So kam er am 31. Mai von einem Krankenhausaufenthalt zurück
ins Betreuungszentrum. Doch sein Herz war schon so schwach, dass er am 02. Juni
gestorben ist, drei Wochen vor seinem 85. Geburtstag, den er jetzt in der
Ewigkeit feiern darf. Der Herr schenke ihm Heimat und ewigen
Frieden! ==================================================================================================== Auch bei Kälte und Schnee tut Mitbrüdern ein Gang an die
frische Luft gut. Pater Aimer und Pater Kästner, die beide auf einen Rollstuhl
angewiesen sind, brauchen dazu eine Begleitperson. Die überdachte Wandelhalle
und die befestigten Wege im Klostergarten bieten sich für eine
"Ausfahrt" an. Unsere Bilder zeigen P. Hans Aimer mit seinem
"Chauffeur" P. Rudi Leicht und P. Fritz Kästner mit Frau Ingeborg
Mittermaier.
Franz Wenhardt feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Bibliothekar im Kloster Gars. Rektor
P. Sepp Schwemmer gratuliert dem Jubilar zu seinem Dienstjubiläum und
dankte ihm für die geleistete Arbeit".
Bei der Feier waren mit dabei P. Schmied und die beiden früheren Mitarbeiterinnen Anna Richterstetter und Maria Schillmaier dabei. P. Anton Dimpflmaier, der das Treffen angeregt hatte, konnte wegen zweier Video-Konferenzen leider nicht kommen. Fotos: Angela Strecker
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Br. Kilian Döll Bruno Döll wurde geboren am 11. März 1929 in Prappach/Haßfurt. Einen Tag später wurde er getauft. Und sein Name Bruno deutet schon die gläubige Familie an – und seine Beheimatung in der Diözese Würzburg. Bruno: einer der heiligen Bischöfe von Würzburg. Mit seinen Geschwistern Regina und Leo wurde er groß – und arbeitete mit in der Landwirtschaft. Sozusagen als Spätberufener kam er mit 28 Jahren zu uns nach Gars. Hier lernte er die Gärtnerei und machte am 2. September 1958 seine Profess. Sein Ordensname: Kilian! Der Provinzial regte ihn dazu an. Kilian der Patron seiner Heimat-Diözese Würzburg. Ja, Bruno/Kilian, ein Franke durch und durch – dazu auch sangesfreudig – das können die Franken besonders! Zuerst hatte er in Riedlingen 2 Jahre auszuhelfen. Dann nochmals 6 Jahre Gars. Und dann fast 30 Jahre – fast ein Drittel seines Lebens – Ingolstadt: Gärtner, Mesner, Aushilfskoch und Hausmeister. 4 Jahre davon war auch ich dort mit ihm zusammen; erlebte ihn wie er auch in der Pfarrei St. Pius fest mithalf als Kommunionhelfer und im Kirchenchor. Es folgte der Wechsel ins Kloster Bickesheim – unweit vom Rhein. Eine Marienwallfahrt. Für Kilian klar: Kontakte in die Pfarrei hinein und Kirchenchor – und natürlich der geliebte Garten.. Als das Bickesheimer Kloster aufgelöst wurde zog Kilian um nach Cham. Schon hochbetagt – half er immer noch gerne im Garten. – Vor 5 Jahren zog er hierher nach Gars in die Krankenstation. Vor Gars hatte er schon mehrere Krankenhausaufenthalte – und auch hier .Der Krebs setzte ihm zu. Immer mehr brauchte er Hilfe. Dann kam die Corona dazu – und das Krankenhaus wieder – und die Besuchbeschränkungen: Allein ist er hinübergegangen! Die Krankenschwester in Mühldorf fand ihn friedlich und entspannt entschlafen am Mi, den 11. November – 91 Jahre wurde er alt. Am 27. November 2020 starb P. Hans Schenk P. Hans Schenk. Geboren wurde er am 8. Juli 1930 in Dalkingen, nicht weit von unserm Schönenbergkloster. Schon als Kind hat er die Wallfahrt und die Mitbrüder dort kennengelernt. 3 Geschwister waren es, der Vater Schneidermeister. Er verhinderte damals den Besuch des Gymnasiums, damit der Bub nicht vom Nazi-Geist angesteckt würde. So lernte unser Hans beim Vater das Schneiderhandwerk! Erst 1950 kam er als Spätberufener nach München ins Schloß Fürstenried zum Gymnasium. 5 Jahre später hatte er sein Abitur – und trat bei uns ein. Am 2. September 1956 machte er seine 1. Profess – und dann sein Theologiestudium an unserer hiesigen Ordenshochschule. Am 28. April 1963 wurde er von Julius Kardinal Döpfner zum Priester geweiht.Es folgten 23 Jahre im Kloster Deggendorf. P. Schenk entwickelte sich beliebten und geschätzten und gesuchten Beichtvater. Natürlich gehörten auch Aushilfen in der Umgebung dazu.In ähnlicher Aufgabe wirkte er dann 9 Jahre in Forchheim – von 87 bis 96. Dann wurde er ins Kloster Cham gerufen – und übernahm für 7 Jahre die Krankenhausseelsorge. Nochmal ein Wechsel führte ihn für 5 Jahre nach Planegg ins Waldsanatorium als Hausgeistlicher für das große Altenheim der Barmherzigen Schwestern. Heute noch sind Mitbrüder dort in der Betreuung und Seelsorge. Seit September 2008 gehörte er zu uns hier in Gars. Soviel der äußere Ablauf.Seine freundliche und liebenswürdige Art hatte eine große Ausstrahlung! Bis nach Belgien war er beliebt, wenn er bei Besuchen bei seiner Schwester in der Gemeinde auch seelsorglich wirkte. Die „Belgier“ versicherten mir, dass sie in Gedanken dabei sind! Als gelernter Schneider war er sehr akkurat und auf Ordnung bedacht – und auch bedächtig und vorsichtig – und etwas langsam: Jetzt pressiert’s – jetzt muaß i langsam doa. So einer seiner Sprüche. Und ein anderer, der den gleich Zug unterstreicht: Jetzt muaß i erst überlega, was i denka muaß. – Das führte dann auch dazu, dass er sich selbst erkennend über sich sagen konnte: Andere verzählat Witz – mir passierat se. – Hans war sehr interessiert und belesen – auch an Sprachen interessiert. P. Arima aus Japan war mit ihm im Noviziat. So lernte er 3 Jahre Japanisch, um in die Japanmission zu gehen. Eine Krankheit verhinderte das. !Eifrig – und einigermaßen fit – konnte er heuer seinen 90-iger feiern. Dann kam für uns die Corona-Zeit. Er war einer der beiden, die nicht angesteckt waren! Und trotzdem hatte er da auch besonders zu leiden! Am vergangenen Freitag abends – noch vor dem zu Bett gehen – hat der Herr ihn heimgeholt. Erst am Samstag früh haben wir es entdeckt. (Statio beim Requiem / P. Schwemmer)
OVB 08.12.2020 Am 23. November 2020 ist Pater Leonhard Behr aus dem Kloster Gars mit 82 Jahren an Corona-Infektion verstorben
Seine Mitbrüder, die Redemptoristen aus dem Kloster Gars, Ordensschwestern aus den Klöstern Wang und Au am Inn sowie Angehörige des Verstorbenen feierten mit Rektor Pater Josef Schwemmer das Requiem für Pater Leonhard Behr, der in seinem 82. Lebensjahr an einer Corona-Infektion verstorben ist. Pater Behr, 1939 in Salmanskirchen, Pfarrei Lohkirchen geboren, wuchs auf dem Dorf auf, besuchte das Internat der Redemptoristen in Gars und trat nach seinem Abitur im Jahr 1958 in den Orden ein. Danach absolvierte er sein Theologiestudium ebenfalls in Gars an der ordenseigenen Hochschule und wurde am Hochfest Peter und Paul 1965 im Alter von 26 Jahren von Kardinal Julius Döpfner in München zum Priester geweiht. Nach ersten Einsätzen als Kaplan in Forchheim, Stuttgart und im geistlichen Zentrum Schönenberg/Ellwangen wurde er Volksmissionar: Elf Jahre lang besuchte er vom Kloster Ingolstadt aus Pfarrgemeinden im ganzen süddeutschen Raum, in denen er Gemeindemissionen und Exerzitien hielt. „Vor allem war der „Hardl“ Jugendmissionar“, teilte sein Mitbruder Pater Josef Schwemmer in seiner Ansprache mit. Gründlich habe er sich immer auf die Begegnungen mit den Jugendlichen vorbereitet. Mit Symbolen, markanten Geschichten, Meditationen und gut gewählten geistlichen Impulsen, oft auch im Dialekt, habe es der Hardl immer verstanden, Jugendliche, aber auch Erwachsene anzusprechen.Weitere elf Jahre war Pater Behr im Kloster Cham tätig, wo er neben seinen Einsätzen als Volksmissionar auch noch die Aufgabe übernahm, in Lohberg im Bayerischen Wald Wochenendexerzitien für junge Soldaten der Bundeswehr abzuhalten. Etwa zehn Kurse hielt er im Jahr. „Noch viel intensiver als in seiner Arbeit mit Jugendlichen konnte er den jungen Männern Wichtiges für ihr Leben und für ihren Glauben mitgeben. Da war er in seinem Element – unübertroffen!“, stellte Pater Schwemmer weiter fest. Auf die Jahre im Kloster Cham folgten für Pater Behr 27 Jahre wieder in Heimatnähe, im Kloster Gars, geprägt von Arbeit in der Seelsorge: Sonntags- und Beichtaushilfen sowie Beerdigungen in der Umgebung gehörten zu seinen Aufgaben.Mit zunehmendem Alter bedrängten Pater Behr gesundheitliche Probleme, sodass er die Dienste der Krankenstation des Klosters in Anspruch nehmen musste. Einen eigenen Stil habe er gepflegt, „immer voll informiert, mit eigenen, kritischen Überlegungen – meist im Dialekt“, bescheinigt ihm sein Mitbruder Schwemmer. Es gab Christen, die zu Pater Behrs Gottesdiensten fuhren, weil er im Dialekt predigte.Für Zuversicht auf das Kommende sprach sich Pater Schwemmer aus und zitierte dazu Worte des Paulus aus dem 2. Korintherbrief: „Wir wissen: wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel. Wir sind also immer zuversichtlich“.Ein anderer Mitbruder fasst seine Zuversicht in Worte: Beim Herrn wird er jetzt seinen Frieden gefunden haben.
Pater Rudolf Oberle gestorben Völlig
unerwartet starb am 29. Oktober im Kloster Gars Pater Rudolf Oberle. Noch beim
Abendessen in der Gemeinschaft saß er mit am Tisch. Die Mitbrüder sahen zwar,
dass es ihm nicht gut ging, aber mit einem so schnellen Sterben rechnete
niemand. In der Frühe des nächsten Tages fand man ihn tot. Eigentlich hatte er
sich als Zelebrant für die Konvent-Messe eingetragen und er wäre wie immer am
Freitagvormittag zum Pfortendienst eingeteilt gewesen. Pater
Oberle war trotz seiner 85 Jahre bis zuletzt in der Seelsorge tätig, hielt
Gottesdienste im Haus und in der Umgebung. Als Beichtvater war er gefragt,
unter anderem bei den Franziskanerinnen in Au am Inn. Lange Jahre zelebrierte
er bei den Missionsschwestern in Stadl. Diese verabschiedeten ihn zwei Tage vor
seinem Sterben. Geboren
und aufgewachsen ist Pater Oberle in Würmersheim bei Karlsruhe, nicht weit von
unserem ehemaligen Kloster Maria Bickesheim in Durmersheim entfernt. Als Bub
musste er Fliegerangriffe erleben, statt dem Unterricht in der Schule suchte
man Zuflucht im Keller. „Von plötzlich auftauchenden Tieffliegern wurden wir
gejagt,“ schreibt er in seinen Kindheitserinnerungen, und von der Bombardierung
seines Heimatortes, bei der auch das Haus seines Vaters zerstört wurde.Zusammen
mit seinem gleichaltrigen Verwandten Leonhard Dunz wechselte er nach Kriegsende
im September 1946 ins Internat nach Gars. Nach dem Abitur 1956 in Forchheim
traten beide gemeinsam in den Orden ein und empfingen 1963 die Priesterweihe.
Mehrmals
war Pater Oberle in Cham stationiert. Als Präses der Marianischen
Männerkongregation hatte er ein wichtiges Amt inne, war Krankenhaus-Seelsorger
und sechs Jahre Hausoberer (Rektor). Seit
2002 gehörte Pater Oberle zum Haus Gars. Neben den turnusmäßigen Gottesdiensten
und diversen Aushilfen in Pfarreien der Umgebung gestaltete er zweimal im Jahr
ein Besinnungswochenende für den „Freundeskreis Alfons Liguori“, als
„Krankenpater“ organisierte er Messfeiern in der Krankenstation. Bis noch vor
wenigen Jahren war er im Wechsel mit anderen Mitbrüdern als Hausgeistlicher im
Waldsanatorium der Barmherzigen Schwestern in Planegg tätig. Der
„Rudi“ stand bis ins hohe Alter für vielerlei Dienste zur Verfügung, möge der
Herr ihm diesen Einsatz jetzt im Himmel vergelten. Franz
Wenhardt
aus "Briefe an unsere Freunde"
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© OVB (im Juli 2013) Umbau / Neubau des Gymnasiums Gars Gars/Mühldorf - Die Sanierung des Gymnasiums in Gars beginnt frühestens 2016 und soll etwa 14 Millionen Euro kosten. Im Zentrum der Maßnahme stehen der Abbruch eines Klostergebäudes im Nordosten des Schulgeländes und der Wiederaufbau für die Schule. Laut Landrat Huber wird es durch die Arbeiten keine Beeinträchtigung des Schulbetriebs geben. 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Landrat Huber betonte, in die Planungen seien Klosterverwaltung und Schulleitung eingebunden und wehrte sich damit gegen Vorwürfe, der Landkreis handele ohne Zusammenarbeit mit den Zuständigen vor Ort. Gars Bürgermeister Norbert Strahllechner begrüßte die Sanierung zwar grundsätzlich, zeigte sich aber enttäuscht vom Baubeginn erst in drei bis vier Jahren. Huber nannte die Bausubstanz in Gars schlechter als erwartet, deshalb sei die Entscheidung für den deutlich teureren Neubau gefallen. ==================================================================================================
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